Einsenden von Proben zur Untersuchung
Zur Aufklärung von Fischkrankheiten sind eine Vielzahl von Beobachtungen und Untersuchungen notwendig, die einwandfreies Untersuchungsmaterial und die Mitarbeit des Fischhalters erfordert.
Zu 1
Zur Untersuchung sollten nur lebende kranke oder krankheitsverdächtige Fische eingesandt werden. An verendeten oder eingefrorenen Tiere sind klinisch, parasitologische und bakteriologische Untersuchungen sinnlos. Die sofort nach dem Tod einsetzende Autolyse der Fischgewebe zerstört die normale Gewebestruktur, was die Feststellung pathologischer Veränderungen verhindert. Viele Parasiten verlassen den Wirt nach dessen Tod oder gehen mit ihm zugrunde. Fischleichen werden von einer Vielzahl von Keimen aus dem Wasser befallen, die während der bakteriologischen Untersuchung die langsamer wachsenden fischpathogenen Keime überdecken
Zu 2
Fische sollten in festen Plastikbeuteln verpackt versendet werden. Die Beutel sind etwa bis zu einem Drittel mit Wasser und zu zwei Drittel prall mit Luft oder Sauerstoff zu füllen und gut zu verschließen. Um das Auslaufen des Beutels durch Beschädigung während des Transport zu verhindern, sollte dieser in einem zweiten Beutel gestellt und anschließend stoßfest verpackt werden.
Zu 3
Fische sind vor dem Versand nicht zu füttern. Das Transportwasser darf auf keinen Fall Pflanzen, tote Fische oder Futterreste enthalten. Es sollte nach Möglichkeit sauberes, unbelastetes Wasser verwendet werden, Bei Aquarienfischen sollte eine entsprechende Isolierung eine zu starke Auskühlung verhindern.
Zu 4
Nicht zu viele Fische in einem Beutel.
Zu 5
Zur Untersuchung von Wasserproben ist eine getrennt verpackte Wasserprobe erforderlich. Hierzu eignen sich saubere etwa 100 bis 1000 ml fassende Flaschen, die zunächst 2-3 mal mit dem Untersuchungswasser gespült und dann vollständig mit dem Untersuchungswasser gefüllt und unter Wasser fest verschlossen werden. Die Flaschen sind vollständig und blasenfrei zu befüllen, Luftblasen verfälschen das Ergebnis. Wasserproben, in denen Fische schwimmen oder die Pflanzen enthalten sind unbrauchbar.
Zu 6
Alle Proben sind mit einem Etikett oder einer Beschriftung zu versehen, auf der das eingesandte Material beschrieben wird (Fischart, Teich, bei Wasserproben auch Entnahmestelle, Entnahme Datum, Uhrzeit).
Zu 7
Alle Einsendungen sollten mit einem Bericht versehen sein, der folgende Informationen enthalten sollte:
Name, Anschrift und Telefonnummer des Einsenders und Tierhalters
Alle beobachten Krankheitssymptome die vor der Einsendung bereits gemacht wurden.
Art und Größe des Gewässers/Aquarium
Besatz Anzahl, Art der Fische
Wann letzter Wasserwechsel, Wassertemperaturen soweit bekannt
Filterung, Belüftung (Aquarium)
Fütterung
Bereits erfolgte Behandlungen (Medikamente, Dosierung ,Zeitpunkt)
Verluste: Wann wie viele Fische gestorben sind, unter welchen Symptomen
Zu 8
Alle Einsendungen sollten ein bis zwei Tage im Voraus ans Labor angemeldet werden.
Fachspezifische Labore für ihre Fischuntersuchungen
Tierärztliche Hochschule Hannover
Labor für Fischkrankheiten
Bünteweg 17
30559 Hannover
Tel/ 0511-953-8889
taurus diagnostik Universität Bielefeld /Bio V
Universitätsstraße 25
33615 Bielefeld
Tel/ 0521-1065484
Email: info@taurus-diagnostik.de
Weitere Labore können hier eingetragen werden, nehmen sie mit mir Kontakt auf.